Neubau Donauviadukt - Januar 2014
- 6. Oktober 2016
Rückbau des alten Donauviadukt im vollen Gange – 2 Bauabschnitte notwendig
Der Rückbau des alten, ehemaligen Donauviadukt bei Untermarchtal aus dem Jahre 1953 ist in vollem Gange. Diese Arbeiten erlaubt jetzt Ende Januar 2014 auch die günstige Witterrung. Seit November 2013 bis Ende Januar 2014 wurde der Gerüstbau zur Sicherung beim Abbruch mit 6 fundamentierten Stahlrüsttürmen bis zur Brückenmitte samt einem straffen Unterzug mit Stahlträgern und darauf verlegten über 400 Kubikmeter Holzkantbohlen vorangetrieben. Dies war für die Statik der alten Brücke und der Sicherung beim Abbruch der über 8000 Tonnen schweren Brückenkasten samt Fahrbahn und deren durch die gesamte Brückenlänge von 375 Meter über 2 Spannblöcke gelegten 380 Stahllitzen, notwendig. Da die Brücke in den Jahren 1952/53 in 2 Bauabschnitten gebaut wurde, treffen sich in der Brückenmitte 4 über sich greifenden Ankerschlaufen die mit der Schlaufengruppe der beiden Bauabschnitte sich verbinden und dort eine hohe Vorspannkraft aufweisen. Diese jetzt vorhandenen Kräfte müssen jetzt beim Abbruch der Brücke statisch sicher aufgefangen werden.
Am 27. Januar 2014 Beginn der Abbrucharbeiten
Doch zuvor seit November 2013 wurde die Fahrbahn durch die Firma Kutter, Memmingen abgefräst und abtransportiert. Auch die Kantsteine beiderseits am Fahrbahnrand wurden ausgebaut. Die seit Novemer vor Ort arbeitende Abbruchfirma Max Wild, Berkheim hat jetzt am Widerlager „Riedlingen“ und der Brückenübergangskonstruktion und vorher seit November 2013 auch die 4 nicht mehr gebrauchten Hilfspfeiler abgebrochen und das Material abtransportiert. Die beim Brückenwiderlager vorhandenen Kragarme und Koppelplatten stützten die Endfelder der Brücke ab. Diese Bauteile werden von den Baggern, die mit großen Meißel ausgerüstet sind, bereits zerlegt und auf der alten Fahrbahn zum Abtransport in Containern, gelagert. Um die Trennung der Abbruchmaterialien sorgfältigvorzunehmen, sind die Bagger mit einem „Pulverisierungsgerät“ als Zusatzgerät ausgestattet. Eine Riesenzange von mehr als 3 Meter Länge. Sie greift Bauteile aus Beton und Stahl, zerquetscht und schneidet das Material mit einem Betriebsdruck von rund 400 Bar. Das Material wird von der Firma Wild abtransportiert und in firmeneigenen Anlagen aufgearbeitet. Es entsteht an diesem Bauabschnitt eine große offene Stelle und wird später wieder mit einem Deckenabschluß verschlossen. Unter dieser Stelle und zusammen mit dem Widerlagerblock entsteht dort eine „Fledermausunterkunft“ und bleibt somit künftig erhalten. Der jetzt vorzunehmende Abbruch des gesamten Brückenkastens wird „rückwärts“ in Richtung Ehingen erledigt und das anfallende Material auch in diese Richtung abgefahren.
Arbeiten im Talgrund
Dort ist die Brückenbaufirma Matthäus Schmid, Baltringen, beschäftigt. Mit zusammen 4 Arbeitern und Spezialgerät für die Einrammung der Stahlspundwände auf rund 7 Meter Tiefe, gründet Oberpolier Andreas Welser die restlichen 4 Fundamente für die Stahlrüsttürme und den Unterzug aus Stahlträgern und Kantholz für den Teil 2. des Brückenabbruch .Eine Firma aus Österreich ist mit der Erstellung der Rüsttürme und des Unterzug seit November 2013 beschäftigt und wird unterstützt von der Mobilkranfirma Rieger und Moser aus Ulm. Das dort verlaufende Bahngleis ist mit einer Überdachung gesichert. „Wenn die Arbeiten reibungslos und ohne große Unterbrechungen durch Witterungseinflüsse und Hochwasser fortgesetzt werden können, ist mit einem Gesamtbauabschluss Mai/Juni zu rechnen“, so Bauaufsichtsleiter Wilhelm Striebel vom Regierungspräsidium Tübingen mit Dienstsitz Straßenbau in Ehingen.