• Gemeinde Untermarchtal Panorama

Neubau Donauviadukt - Dezember 2013

Aktive Winterbaustelle beim Abbruch des alten Donautal-Viadukt bei Untermarchtal

Während auf dem neuen Donautalviadukt bei Untermarchtal seit Ende Oktober 2013 der Verkehr ungehindert rollt, wird unmittelbar nebenan die bisherige Donautalbrücke aus dem Jahre 1952/53 zurückgebaut. Diesen Abbrucharbeiten gehen jedoch intensive Vorbereitungen bauseits voraus und haben besonders statische Aufgaben zu erfüllen. Die unmittelbare Nähe der bisherigen Brücke erfordert dies auch aus Sicherheitsgründen. Das Abbruchunternehmen Max Wild aus Berkheim Kreis Biberach ist zusammen mit dem Bauunternehmen Matthäus Schmid, Baltringen, dem Baukranunternehmen Rieger und Moser aus Ulm und der Firma Stone Attack, Ulm, zusammen mit rund 25 Personen beschäftigt. Dies eine Anzahl von Beschäftigten die der Brückenneubau 2012 bis 2013 im Tagersdurchschnit erreichte. Gearbeitet wird im Bereich der alten Brücke auf der bisherigen Fahrbahn sowie hauptsächlich im Talgrund unter der bisherigen Brücke in den Bereichen Donaudurchfluß und Eisenbahnstrecke.

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Fundamentlegung mit Stahlspundwänden unmittelbar an der Donau Ende November 2013 für einen Rüstturm.

10 Fundamente mit Spundstahlkasten-Gründungen sind notwendig Um die statischen Kräfte zum abschnittsweisen Abbruch des Brückenkasten samt Fahrbahn aufzufangen, sind in der gesamten Brückenlänge von 375 Meter im Bereich der 4 Brückenpfeiler 10 tiefgründige Fundamentierungen mit Stahlbeton zu erstellen. In der Nähe der Donau ein besonders aufwendiges Bauverfahren. Oberpolier Andreas Welser von der Firma Schmid und RP-Baufsichtsleiter Wilhelm Striebel aus Ehingen sind erfahrene Bauleute die mit ihrem Baufachpersonal die Dinge voll im Griff haben und jetzt auch die bisherige trockene Dezember-Witterungl nutzen. Ein Vorteil, den man bis zur Weihnachts- und Neujahrsbaupause und darüber hinaus in den Wintermonaten Januar und Februar möglichst beanspruchen möchte. Aber Donauhochwasser kann erfahrungsgemäß hinderlich werden.

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Ausbetonierung des Fundament an der Donau für einen Rüstturm an der Doanu. Polier Andreas Welser von der Fa. Schmid prüft!

Abbruch in zwei Abschnitten

Beginnend beim Widerlager „Riedlingen“, das bekanntlich für Zwecke einer bestehenden Flerdermauskammer auf jeden Fall erhalten bleibt und nicht abgebrochen wird, ist Anfang des Abbruchs. Zuvor aber müssen auf den bereits erstellten Stahlbeton-Gründungen die Rüsttürme und darüber die Stahlfachwerkträger mit darauf verlegten starken Holzbohlen aufgestellt sein. Mit Autokranen ist hier die Firma Rieger und Moser am Werk. Diese „Abbruchablage“ soll den Abbruch des Materials an Beton und Stahl unterstützen und abfedern. Jedoch ist vorgesehen, das meiste Abbruchmaterial über den bestehenden Brückenkasten abzutransportieren. Zwei Rüsttürme an der rechten Donauseite sind bereits erstellt. Der erste Abbruchabschnitt verläuft dann bis zur Brückenmitte. Dort verbinden sich die beiden übergreifenden Schlaufengruppen der Spannblöcke mit enormen statischen Vorspannkräften. In diesem Bereich verbinden sich 380 Stahllitzen die insgesamt eine Länge von 120 bzw. 160 Kilometer aufweisen und über den gesamten Brückenbereich am Spannkopfblock verlegt sind. „Ein sicherer Abbruch soll gewährleistet sein und das steht an erster Stelle“, so Bauleiter-Trainee Christoph Eisele von der Firma Max Wild. In der Zeit von Ende November bis Mitte Dezember wurden auch die 4 Hilfspfeilerstützenunter der neuen Brücke abgebrochen. Diese werden nicht mehr benötigt. Die Firma stone-attack aus Ulm sägte dies Pfeiler mit hochwertiger Sägetechik und Sägeblätter die mit Industriediamanten bestückt waren, ab. Für die Durchsägung 1 Pfeilers, der immerhin aus Stahlbeton etwa 17 Meter hoch und eine Grundfläche von mindestens 4 Quadratmeter hatte, waren 3 Stunden notwendig. Der letzte Pfeiler dieser Art wurde am 11. Dezember 2013, 12:00 Uhr abgesägt und umgelegt. (Siehe beigefügtes Foto) Aufwendig ist auch dabei jetzt die Zerkleinerung und Aushebung der bestehenden Fundamentierungen. Im Frühjahr 2014, es wird schon mindestens April/Mai werden, so RP Bauleiter Wilhelm Striebel und sein Mitarbeier und Bautechniker Anton Neubrand, beide Ehingen, soll die gesamte Baustelle mit allen Nebenarbeiten fertiggestellt sein.

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Durchsägung eines nicht mehr gebrauchten Hilfspfeiler der neuen Brücke durch die Firma Stone Attack, Ulm.

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Bereits aufgestellte Rüsttürme rechts der Donau beim „Riedlinger Widerlager“.

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Der letzte Hilfspfeiler „fällt“ am 11. Dezember 2013 um 12:00 Uhr.